Ob Semmel, Schrippe, Rundstück oder Wecke – schon die von Region
zu Region unterschiedlichen Namen von Brötchen zeigen eine Sortenvielfalt,
die die deutsche Brotkultur weltweit einzigartig macht.
Um dem Brot und den Handwerksbäckern eine besondere Ehre zu erweisen,
findet am 26. April 2016 zum vierten Mal der „Tag des Deutschen
Brotes“ statt. Bei der zentralen Veranstaltung in Berlin treffen
sich Politik und Gesellschaft, um den diesjährigen Botschafter des
Deutschen Brotes zu küren. Auch in den ca. 550 Innungsbäckereien
in Niedersachsen und Bremen wird der Tag gefeiert.

Die weltweit einzigartige deutsche Brotkultur ist ein Stück deutscher
Geschichte und gleichzeitig auch gelebter Föderalismus. Denn
das deutsche Brot ist vielfältig, unterscheidet sich von Nord nach
Süd, von Stadt zu Stadt und von Bäcker zu Bäcker. Über 300 verschiedene
Brotsorten gibt es – mehr als in jedem anderen Land. Dennoch
lässt sich jedes dieser Brote als deutsches Brot erkennen. Das
ist es auch, wofür das Brot in Deutschland steht: Einheit in Vielfalt.

Neben der Besinnung auf die handwerkliche Tradition gilt es jedoch
auch in die Zukunft zu blicken. „Das Bäckerhandwerk ist so
innovationsfreudig wie noch nie. Wir stellen uns gerne der Herausforderung,
den vielfältigen Kundenwünschen gerecht zu werden“,
erklärt Heinrich van Lengerich als Obermeister der Bäckerinnung
Lingen. Neue Ernährungstrends wie „Allergenfrei“ „Vegan“, „Regional“
oder „Bio“ würden von vielen Betrieben bereits umgesetzt.
„Brot ist ein überaus wertvolles Lebensmittel, in dem sich Kreativität
und neue ernährungsphysiologische Erkenntnisse perfekt
miteinander verbinden lassen.“

Neben der reinen Brotqualität liegt van Lengerich jedoch auch die
Zukunft seines Handwerks am Herzen. „Wir niedersächsischen
Innungsbäcker wollen diesen Tag bewusst auch dazu nutzen, um
auf die Unterschiede zwischen Industrie- und Handwerksbrot hinzuweisen.
Denn nur wenn unsere Kunden wissen, was sie essen,
können Sie unsere Arbeit wertschätzen.“